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Inspirationen, Gedanken, Erkenntnisse, Geschichten und Einblicke rund um das Pilgern.
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Nach 3 Tagen Aufenthalt in Porto befinde ich mich nun auf dem portugiesischen Pilgerweg, Tag 2.

Es ist der Geruch von Fisch, der mir sofort in die Nase steigt und Erinnerungen an Ferien an der Ostsee wachruft. Rezeptoren unserer Sinneswahrnehmungen verbinden die Vergangenheit und die Gegenwart miteinander und vermitteln uns auch unsere Lebendigkeit.

Der Atlantik liegt unter einer dicken Nebeldecke und macht lediglich durch das Plätschern des Wassers beim Ankommen der Wellen am Ufer auf sich aufmerksam. Die frische Luft transportiert eine kühle Brise und ich ziehe meinen einzigen warmen Pullover über und wickele einen Schal um den Hals.

Holzstege führen stetig am Meer entlang. Mit mir sind einige andere Pilger und Pilgerinnen unterwegs. Schnellen Schrittes laufen sie voran.

Kurz halte ich an und steige hinauf auf ein Felsenplateau. Hier ist eine markante Stelle , S.Pao , sichtbar gemacht mit einem schon aus der Ferne aufragendem Symbol

und den dazugehörigen Erklärungen, skizziert auf Schautafeln.

Weiter am Strand türmen sie sich auf, Berge von Felsen , die hier so plötzlich ,wie aus dem Nichts erscheinen.

Entstanden aus Formationen, Millionen von Jahren vor unserer Zeit und weisen hin auf die Bedeutung der Unendlichkeit und erinnern an unsere eigene Vergänglichkeit.

Dann endlich sehe ich die ersten Häuser der Vila Cha , einem kleinen pittoresken Örtchen , unmittelbar am Meer liegend.

Neben den Pilgern sind auch Touristen unterwegs, die es sich trotz des verhangenen Horizontes nicht nehmen lassen, am Strand zu liegen, über die Holzstege zu schlendern oder in den Cafes und Restaurants zu verweilen.

Noch gute 1,5 Kilometer und ich stehe vor der Albuerge des Ortes. Sie wird von der Gemeinde betrieben. Bei meiner Ankunft ist die Tür verschlossen. Es gibt einen Hinweis zu einer Telefonnummer. Ich lasse mich auf der Bank nieder, froh zu sitzen und auszuruhen.

Nach kurzer Recherche beschliesse ich, weiterzulaufen. 8 Kilometer entfernt gibt es ein Kloster, welches jetzt als Pilgerherberge dient. Angekommen an der Hauptstrasse spreche ich eine Frau an, die mit ihrem PKW dabei ist, die Vorfahrt zu achten und frage nach dem Weg. Schnell versteht sie meine Situation. Und weil sie selbst als Pilgerin unterwegs war, entscheidet sie, mich direkt bis zum Kloster zu bringen. Die Zeit ist kurzweilig mit ihr, ich erfahre von ihren Pilgererlebnissen und ihren Erkenntnissen. Wir verabschieden uns herzlich. Und sobald stehe ich vor der großen Klosteranlage.

Voller Freude über den neu gefassten Entschluss und dankbar, dass Andrea mich fast bis zur Tür gebracht hat.

ein kurzes Video zu den Wegvarianten und zum Pilgerausweis findest du hier: https://youtu.be/FYJKo6XyfEc?si=ja2rm8OMyy-OY2UU

Nous vois confions à Sainte Maria Madeleine, Schreibe mir gerne: ich freue mich über Anmerkungen , Austausch , Fragen und Anregungen .

https://www.pilgerinderneuenzeit.de/kontakt/

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Ute Maria

Thursday September 5th, 2024
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Pilgerin der Neuen Zeit

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