Meine Reise, die am 03. März diesen Jahres begann, neigt sich dem Ende zu.

17 Tage Aufenthalt im Sinai liegen nun hinter mir. Das Land- der Sinai, war herausfordernd, im Erleben jedoch einzigartig.

Da war der Besuch des Katharinenklosters und die Kameltour in die Berge der Wüste. Bei einem erneuten Besuch von Salehs Farm lernte ich Tina kennen, eine Frau aus Belarus. Sie war 11 Monate mit einem Beduinen aus St. Katharina verheiratet. Nun arbeitet sie wieder in Moskau als Krankenschwester und verbringt einige Monate im Jahr im Sinai.

Sie lädt mich ein mitzukommen, ihre Freundin zu besuchen. Zuvor kauft sie ein tiefgefrorenes Hähnchen. Selma und ihre Mutter sind gerade dabei hauchdünnes Fladenbrot auf dem Kuppelofen - Sagh- zu backen. Freundlich begrüßen uns die Frauen und beeindruckt beobachte ich mit welchem Geschick Selma aus den Teigstücken hauchdünne Fladen bereitet.

Eine andere Frau kommt hinzu und bringt eine Tüte mit Kleidern. Ich bin neugierig und schlüpfe in eines der Kleider der Beduinenfrauen und sie helfen mir, die Kopfbedeckung in der ihren Art und Weise anzulegen. Ich fühle mich fremd und auch befangen in dieser ungewohnten und schwarzen Kleidung.

Hier treffen Kulturen aufeinander- auf fröhlich und ungezwungene Weise - sind wir Frauen unter uns- lachend, verständnisvoll und einfühlsam.

Im Hof reicht mir eine der Frauen eine Babymilchflasche. Das Ziegenjunge trinkt schnell und leert gierig die Milchflasche. Dann laufen wir 5 Frauen begleitet von einer Horde Ziegen in die Berge. Dort wird das mitgebrachte Hähnchen zerlegt und später gegrillt. Wir sitzen auf der Anhöhe schauen auf die Berge und genießen die köstliche Mahlzeit in der Natur mit den Ziegen an unserer Seite.

Vier Tage verbringe ich anschließend hoch oben in den Bergen. Schlafe nachts unter dem Sternenhimmel und erlebe die vollkommene Stille der Wüste. Dies ist mein letzter Reisebericht und ich möchte an dieser Stelle einmal DANKE sagen, an all die lieben Menschen, die in Gedanken mit mir gereist sind, Anteil an dieser abenteuerlichen Reise, die da Leben heißt, genommen haben und im Geiste mit dabei waren.

   Liebenlieben Dank! 

Der Kreis beginnt sich zu schließen. Mittlerweile bin ich zurück in Tel Aviv und dabei meine Rückreise nach Deutschland zu organisieren....!

Auf ein Wiedersehen!!!