Uijuiujuijuijui.....!
was für eine Reise. Ich liege im Bett und schaue von meinem Fenster aus auf einen Orangenbaum und auf den Berg- der Akropolis von Pergamon. Der Reihe nach: Es war eine lange Fahrt mit dem Dolmus ( das sind die Überlandbusse in der Türkei mit ca. 12 Sitzplätzen) gestern von Izmir nach Bergama. Die Anfahrt zu Otogar ( eine zentrale Busstation) quer durch Izmir dauerte schon 45 Minuten. Schnell hatte ich den richtigen Dolmus gefunden und es hieß warten bis zur Abfahrt. Bestimmt 1,5 Stunden brauchte es, bis wir aus dem Häusermeer von Beton heraus waren und irgendwann blickten mene Augen auf rote Erde und Olivenhaine., mein Körper begann sich zu entspannen. 3 Stunden später stand ich inmitten der Altstadt von Bergama. Rote Dächer, Backsteinhäuser- Cafes, Supermärkte, Restautants. Ich folgte den Schildern zur Pension Athena und trat durch eine Eisentür. Hier öffnete sich ein Kleinod/ ein Refugium, eine Welt für sich. Ein Walnuss,- und ein Orangenbaum zierten den geschmackvollen Innenhof. gebildet von 2 kleinen, weißgetünchten Häusern mit rotem Dach, die einluden hineinzugehen. Auf mein Klingeln hin öffnete niemand. Es sah hier auch wenig betriebsam aus. Ich wählte die Telefonnummer und einen Moment später fragte mich jemand: "you have reservation? " Ja, hattte ich. Es vergingen einige Minuten, bis sich die Tür öffnete. Heraus trat ein Mann mittleren Alters, barfuß, eine olivfarbene Mütze bedeckte seinen Kopf. Aydin sein Name. Er zeigte mir stolz sein Anwesen, dass er vor einigen Jahren erstand und 5 Jahre lang restaurierte. Ich schien wohl die einzige Besucherin zu sein und so durfte ich zwischen 5 verschiedenen Räumen wählen. Und ich wählte das Zimmer von dem aus ich auf die Akropolis schauen konnte. Es gibt hier einen wunderschönen Garten mit einem alten Baumbestand, eine Küche und einen schönen Aufenthaltsraum mit Bücherschrank, Möglichkeiten, Tee oder Kaffe zu kochen. Zum Heizen steht ein Pelletofen zur Verfügung. Dieses Anwesen wurde eben auch aus ökologischen Gesichtspunkten heraus restauriert. Geschliffene Dielenböden, schöne zeitlose Möbelstücke und Holztäfelungen in einem warmen Honigton verleihen jedem Raum Atmosphäre und Charakter. Bevor der Besitzer dann zum Abendessen zu seiner Mutter ging, tranken wir einen Tee miteinander und ich erfuhr über die unglückselige Situation des Landesl. Junge Menschen verlassen Bergama, es gibt keine Perspektive, landwirtschaftliches Arbeiten wird nicht weiter unterstützt. Beim Lauschen der Worte hatte ich das Gefühl, das Land wird ausgebeutet. Große Hoffnung liegt auf den Wahlen am 14.05.diesen Jahres, so erfuhr ich.