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Inspirationen, Gedanken, Erkenntnisse, Geschichten und Einblicke rund um das Pilgern.
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30 Stühle stehen in der Küche bereit. Gemeinsam mit Rosi hebe ich einen nach dem anderen hoch - und reiche ihn durch das geöffnete Fenster einem der Pilger, der bereit steht, sie anzunehmen.

Es ist Montag früher Abend in der Albuerge Mosteiros de Vairous. Carla und eine weitere Frau stehen in der Küche und bereiten ein warmes Abendessen für 30 pilgernde und hungrige Menschen. So sieht es die Tradition vor an jedem Montag Abend. Der Grund : das einzige Restaurant im Ort bleibt montags geschlossen.

Jede helfende Hand wird benötigt und so bin ich mit dabei.

Die Tische sind draußen vor der Albuerge aneinandergereiht und mit bunten Decken bedeckt. Nach und nach treffen die Pilger ein und nehmen durch das geöffnete Fenster im Hochparterre ihre Sitzgelegenheit in Empfang. Doch dabei bleibt es nicht. Gläser, Teller und Besteck folgen, ebenso wie Weinkaraffen, gefüllt mit rotem und weißen Wein.

Wein wird ausgeschenkt und als Entree gibt es Kichererbsenmus mit Brot.

Der Backofen läuft auf Hochtouren, riesige Kochtöpfe stehen auf der Herdplatte. Und mitten drin Carla, die Hospitalera. Nach getaner Arbeit als Lehrerin in der Schule lässt sie es sich nicht nehmen, einmal in der Woche für die Pilgernden zu kochen. Eine Kochschütze umgebunden und ihr graues Haar hochgesteckt, so steht sie vor dem Herd, rührt und kostet, füllt die Karaffen, die Servierplatten, gibt Anweisungen und behält den großen Überblick. Die Stimmung der Pilgernden ist wundervoll. Es wird gesprochen, sich unterhalten, ausgetauscht zugehört, Witze gemacht, gelacht, getrunken und gegessen.

Da gibt es die eine Sache, die alle am Tisch eint und verbindet- und das ist das Pilgern- das Dasein und Unterwegs Sein auf dem Pilgerweg.

Dann ist es soweit. Der grosse Kochtopf wird nach draussen getragen. Carla steht am Tisch hinter dem Toof und verteilt das Essen an die Pilger.

Es gibt Hähnchenfleisch in Currysauce, Kartoffeln aus dem Backofen und Schweinefleisch, gegrillt im Backofen. Rosie und ich schauen vom Fenster aus und reichen von dort alles, was gewünscht wird. Derweil werden Melonen in der Küche aufgeschnitten und in Schüsseln verteilt. 30 Dessertschälchen nehmen die Gäste durch das geöffnete Fenster entgegen und befüllen sie mit frischen und saftigen Melonenstücken.

Nach gut 2 Stunden endet der schöne und eindrückliche Abend. Die Pilger kehren dankbar und auch müde nach einer langen Wanderschaft auf dem Camino zurück in die Schlafsäle.

Für die Volontäre geht es weiter. Eine von ihnen feiert Geburtstag und wenig später sitzen wir alle miteinander am großen Tisch, feiern Maria und feiern die Fülle des Lebens!

Mit einem Herzen, das angefüllt ist mit Dankbarkeit und Freude endet auch für mich irgendwann nach Mitternacht ein ereignisreicher Tag.

Schreibe mir gerne: ich freue mich über Anmerkungen , Austausch , Fragen und Anregungen .

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Nous vois confions à Sainte Maria Madeleine

Ute Maria

Thursday August 29th, 2024
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