Am MIttwoch 21.06. um 16:53 Uhr erreichte die Sonne ihren höchsten Punkt am Zenit. Gestern 24.06. feierten wir das Johanni Fest. Es ist der Geburtstag von Johannes dem Täufer und steht im Jahreskreis dem 24.12. dem Tag der Geburt Jesus gegenüber.

Die Seele von Mutter Erde hat sich zurückgezogen und schläft. Im tiefen Winter bereitete sie vor, unsichtbar unter der Erde, was sie jetzt im großen Ausatmungsprozess in der Natur zum Ausdruck bringt.

Wir Menschen sind mit allen Sinnen hingegeben an der Leichtigkeit des Sommers. Das Licht und die Strahlkraft der Sonne stimmt uns heiter und freudig.

Genießen das Draußen sein und die langen hellen Abende und das Johannifeuer.

Die Natur zeigt isch in ihrer ganzen Pracht und Fülle.

Die Rosen blühen üppiger denn je und verströmen ihren Duft.

Die Sommerblumen erblühen und verschenken ihre Anmut. Goldgelb leuchten die abgeernteten Wiesen. Es flattert, flirrt, brummt, summt und surrt in der Luft. Und es kriecht und krabbelt auf den Wiesen und an den Wegesrändern. Es blüht das JOHANNESkraut , die ersten JOHANNESbeeren werden geerntet Abends, wenn es zu dämmern beginnt, leuchten die JOHANNESkäfer-Glühwürmchen.

Und Johannes ging in die Wüste und bereitete sich vor, auf die Ankunft Jesus: " Er muss wachsen, ich aber abnehmen" so heißt es in der Bibel.

Möglicherweise ist dies heute so zu verstehen:

Ich gebe dem Christus in mir, dieser Christuskraft, dem Christuslicht, das ein jeder in sich trägt, den Raum , in dem ich veringere, was meinen eigenen Raum anfüllt und das Leuchten verhindert? Was ist es dann, was es zu verringern, weglassen und oder loszulassen gilt?

Johann W.v. Goethe bringt etwas Wesentliches dieser Zeitqualität in seinem Gedicht zum Ausdruck:

Auch das ist Kunst, ist Gottes Gabe. Aus ein paar sonnenhellen Tagen, so viel Licht ins Herz zu tragen, dass, wenn der Sommer längst verweht, das Leuchten immer noch besteht.

So wünsche ich uns allen von Herzen eine lichte und helle Sommersonnenzeit voller Lebensfreude!