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Die Treoppenstufen aus Stein sind warm und ich lasse mich hier im Hof meiner Unterkunft nieder. Es sind die Sonnenstrahlen, die mich hierher locken.

Der Walnussbaum ist blattlos und trägt noch vereinzelt die Früchte des vergangenen Herbstes. Immer wieder fällt laut klackernd eine Walnuss zu Boden auf die Steine. Eher gedämpft und samtig ist das Geräusch, wenn die Nuss sich noch in der Schale befindet. Dann ist ein sanftes und behutsames Aufkommen auf den Pflastersteinen unmerklich hörbar als ein gedämpftes " Plop" Ein kleiner Vogel bemüht sich derweil um eine Nuss, die noch am Baum hängt und wirkt mit seinem kräftigen Schnabel entschlossen und unablässig auf die Schale ein. Fast rhythmisch erklingt ein heller und hölzern wirkender Ton. Der Hahn ruft aus der Ferne, unermüdlich und unerschütterlich. fordernd und doch oft vergeblich auf eine Antwort wartend. Manchmal klingt er traurig und erschöpft. Was teilt er gerade mit- was ist seine Botschaft? Die Hühner gackern geschäftigt vor sich hin. Es klingt wie ein Beiwerk zu ihrer Tätigkeit. Es summt und brummt eine Biene um mich herum. Im Nachbarhof bellen die Hunde, ärgerlich oft wütend ihr Gebell und steigert sich manchesmal bis zum Stakkato. Der Lieferwagen hupt in der Ferne, immer wieder, bis er endlich wahrgenommen wird. Wie sanft und ruhig das Vogelgezwitscher im Garten wirkt. Es erklingen munter und fröhlich ihre Gesänge. Dann, plötzlich und unmittelbar wird diese Kulisse jäh unterbrochen. Es ertönt der Ruf des Muezzins. Laut, schallend, metallisch dröhnend- unüberhörbar und auffordernd geht sein Ruf weit über die Dächer Bergamas hinaus.

Je länger ich sitze und lausche, umso mehr werde ich gewahr.

Thursday March 16th, 2023
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Pilgerin der Neuen Zeit

© 2024 Ute Maria Büenfeld / Schreibe mir