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Weisse Kondensstreifen am Horizont unterbrechen das zarte lichte Himmelsblau. Die Strahlen des Sonnenlichtes fallen unmittelbar auf die aneindergereihten Waschmaschinen, 12 an der Zahl. Es ist der vorletzte Tag des Jahres 2023. Jetzt gilt es noch zu reinigen und zu waschen kurz vor dem Jahreswechsel, was der Reinigung bedarf. Es ist Mittag und das erste Mal in meinem Leben betrete ich einen Waschsalon. Eine Frau mittleren Alters kennt sich gut aus und zeigt mir die notwendigen Schritte, die es braucht, die mit Wäsche gefüllte Maschine in Gang zu setzen. Es ist einfach und erschließt sich schnell. Zufrieden sitze ich schon wenigen Minuten später vor der Waschmaschine.

Die Maschinen rattern in ihrem eigenen Rhythmus. Drehen und wenden die nasse Wäsche, mal ruhig und stetig, dann wieder rasch und schnell. So schnell, dass die einzelnen Wäschestücke sich zu einem Ganzen zusammenfügen und sich dem Tempo der Maschinendrehung hingeben- dem sogenannten Schleudergang. Danach kurze Pause - die Waschtrommel steht still. Frisches Wasser flutet den Innenraum. Fröhlich, wie ein plätschernder Bach verteilt sich das Wasser bis die Waschtrommel erneut in Bewegung gesetzt wird. Auch acht der zehn zur Verfügung stehenden Wäschetrockner sind im Einsatz. Ihre dröhnenden Motoren sind unüberhörbar.

Es sind überwiegend Männer mittleren Alters, die hier gerade den Salon betreten, den Rucksack prall gefüllt. Routiniert machen sie sich später an die Arbeit und falten die Wäschestücke sorgfältig zusammen.

Die 45 Minuten vergehen wie im Flug. Dankbar leere ich die Maschine. Wenig später flattert die Wäsche auf dem Balkon meines zur Zwischenmiete bewohnten Appartement, um von Sonne und Wind getrocknet zu werden.

Saturday December 30th, 2023
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Pilgerin der Neuen Zeit

© 2024 Ute Maria Büenfeld / Schreibe mir