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Inspirationen, Gedanken, Erkenntnisse, Geschichten und Einblicke rund um das Pilgern.
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Wer erinnert sich an die Gefühle, den Geruch, die Geräusche, die Stimmung und Atmopshäre, die das Feiern der Feste im Jahreslauf , damals, in der Kindheit, hervorriefen ?

Das Kribbeln im Bauch am Abend vor dem Nikolaustag ? Der Duft vom frisch gebackenen Spritzgebäck in der Adventszeit. Welches dann in der großen Blechdose verschwand, und erst Weihnachten die Teller füllte? Die Orangen, Äpfel und Nüsse auf dem Nikolausteller. Die weiße Pfeife, die in den Teig des Stutenkerl mit eingebacken wurde. An den Geschmack beim Rauchen, wenn später die Pfeife mit Teeblättern oä. gefüllt wurden? An den Augenblick als kleines Kind stolz das Licht der eigene Laterne in der Dunkelheit leuchten zu lassen. Die Achtsamkeit und Aufmerksamkeit beim Tragen der Laterne, damit das Licht nicht erlöscht. Sehr selten, jedoch hin und wieder geriet auch eine Laterne in Brand, auch das zu erleben, gehörte dazu. Die Töne der Blaskapelle in der Ferne. Das Pferd mit seinem Reiter, St. Martin in der Menge.

Die Liste all dieser Erinnerungen ließe sich noch unendlich lang fortsetzen.

Welche Traditionen und Werte geben wir heute weiter an unsere Nachkommen, unseren Kindern und Enkelkindern? Wie wichtig und bedeutsam sind sie uns eigentlich? Welche Rolle spielen sie in unser aller Leben?

Auf dem Nachhauseweg von der Potentialanalyse heute wurde ich sehr nachdenklich. Ich hatte Schüler und Schülerinnen befragt, was sie mit dem Nikolaustag heute verbinden? Und wer er war, der Nikolaus? Die Antwort war erschreickend. Es sind Kinder aus aller Welt.

Ich wünsche mir, dass wir unsere Kultur, unsere Werte und Traditonen pflegen und sie vermitteln, auch an die Menschen, die sich entschieden haben, Deutschland zu ihrer Heimat zu machen.

Dass wir jenseits von Kommerz schauen, was uns die Gebräuche sagen möchten und welche wertvollen Botschaften sie auch heute noch für uns beinhalten. Es sind die Bilder, die beim Lauschen der Geschichten und Legenden entstehen und sich in die Seele des Kindes legen. Es ist die Hinwendung an edle Tugenden und an wahrhaftige Vorbilder, die auch uns Erwachsene erinnen mögen an unsere Intentionen. Und es sind die Feste im Jahreslauf, die als Anker, - und Haltepunkte in unserem Leben Sinnhaftigkeit geben und unser Seele nähren.

Bewahren und ehren wir sie....auch für die uns folgenden Generatiionen.

Am 6. Dezember ist Nikolaus. Da werden uns auch heuer wieder viele rot verkleidete Männer mit weißem Bart begegnen. Umso wichtiger ist es, dass wir unseren Kindern von dem echten Sankt Nikolaus erzählen. Von dem Bischof. Den Überlieferungen zufolge hat er wirklich einmal gelebt. Im 3./4. Jahrhundert ( * um 280). In Kleinasien. Das ist in der heutigen Türkei. Er war ein wohlhabender Mann. „Was ich zum Leben brauche, das habe ich,“ sagte er „Doch ich habe keine Ruhe, wenn ich weiß, dass andere Menschen Not leiden“. Und so ging er oft nachts, wenn die Menschen schliefen, durch die Straßen und warf da und dort, wo Not war, eine kleine Gabe durch die geöffneten Fenster. Auch für die Kinder hatte er immer etwas in seinen Taschen. Nikolaus ist heute ein für die Kinder wichtiger Bote vor dem Weihnachtsfest. Seine Taten sind uns Vorbild. Er steht für die wunderbare menschliche Fähigkeit der Mildtätigkeit. Es ist wichtig für unsere Kinder, davon zu hören. ( Auszug aus dem Buch die Jahrezeitenfeste von Christiane Kutik)

Das Foto entstand in diesem Jahr bei meinem Besuch der Kirche in Demre (ehemals Myra in der Türkei) , die Nikolaus zu Ehren erbaut wurde.

Saturday December 30th, 2023
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© 2024 Ute Maria Büenfeld / Schreibe mir