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Inspirationen, Gedanken, Erkenntnisse, Geschichten und Einblicke rund um das Pilgern.
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Es regnet in Strömen. Bei jedem Schritt auf dem Camino füllen sich meine Schuhe mit Wasser Die Strümpfe sind nass und das Wasser quillt zwischen den Zehen hindurch. Mittlerweile bin ich durchnässt bis auf die Haut. Das Regencap ist mit den Wassermassen überfordert, meine Hose klebt an den Beinen fest.

Gott sei Dank, schon bald ist die Albuerge in Sicht. Die Tür ist verschlossen, eine Telefonnummer jedoch hinterlegt. Entschlossen greife ich zu meinem Telefon und schon bald meldet sich eine männliche Stimme am anderen Ende der Leitung.

Die Albuerge öffnet um 14 Uhr. Der Hospitalero befindet sich ausserhalb dieser. Er empfiehlt das nah legende Restaurant zum Warten zu besuchen. Dieses ist heute jedoch geschlossen. Zusammen mit 2 Männern aus der Gegend, die sich das Tor zum Sauerland nennt, begleiten mich in das 1,5 Kilometer entfernte Cafe. Wir geniessen einen lebendigen Austausch über die Politik und den Zustand des deutschen Landes. Es sind Brüder , der Jüngere beginnt nun bald seine Profession als Lehrer an einem Gymnasium in Duisburg. Beide sind sehr klar in ihren Ansichten und Ideen zur Reformation des Landes. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die jungen Menschen mit ihren neuen innovativen Ideen und selbstverständlichen Haltungen demnächst unser Land kreativ und konstruktiv gestalten werden.

Nach einer guten Stunde verabschieden wir uns. Die Beiden beschliessen noch weiter zu laufen und ich kehre zurück zur Albuerge.

Vorher telefoniere ich erneut mit dem Hospitalero. Er empfiehlt mir an der Tür zu klopfen; jemand ist vor Ort und reinigt die Räime, er soll mich vorzeitig einlassen.

Gesagt , getan. Ein Mann in meinem Alter öffnet die Tür. Ich schildere ihm die Situation, dass ich nass bin bis auf die Haut, einen trockenen und warmen Ort benötige und gerne vorzeitig die Herberge betreten möchte. Er macht mich darauf aufmerksam, daas er noch dabei ist, sauber zu machen und ich noch eine Stunde warten solle. Ich bitte ihn erneut die Tür zu öffnen. Er weist mich auf die Regeln hin und das der Betrieb nur aufgrund der Einhaltung von Regeln funktioniere. Ich stimme ihm zu und signalisiere mein Verständnis. Ausserdem, so sagt er:" wenn jetzt eine Gruppe von 20 Menschen kommt, ist der ganze Ablauf gestört " und er isr doch noch mitten im Putzen. Ich schaue mich um. " Hier steht nur eine Person vor dir. Und ja, Regeln sind notwendig um tägliche Abläufe zu garantieren, Doch manchmal, so höre ich mich sagen, ist es notwendig Regeln zu brechen, wenn es die Situation erfordert. Wir sind Menschen und ich bin nass bis auf die Haut.

Dann endlich, verschmitzt lächellnd öffnet er die Tür.

          Danke Carlos!

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Ute Maria


Pilgerin der Neuen Zeit

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