Es ist Dienstag Vormittag, und ch bin erfüllt und überaus dankbar an diesem so schönen Ort, dem Sancutaire Sainte Baume zu sein.
Die Hostellerie ( Unterkunft) die den Namen Sanctuaire Sainte Baume trägt, liegt 3 Kilometer entfernt der Ortschaft Plan- d´Aups Sainte- Baume, eingebettet und umgeben von Wiesen, Wäldern und dem alles dominierenden Gebirgsmassiv Sainte Baume.
( Sanctuaire übersetzt bedeutet Zuflucht.)
Dieser Ort zieht Pilger, Pilgerinnen und natur,- und wanderfreudige Menschen gleichermaßen an.
Die Hostellerie wird betrieben von Dominikaner Brüdern. Erstmals um 1295 lassen sie sich auf Anweisung des damaligen Papstes dort und in Sainte Maximin nieder. 1857 wird die Hostellerie errichtet.
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Die Anstrengungen der gestrigen Anreise wirken noch nach und ich beschließe mir die Zeit des inneren Ankommens zu nehmen und auch erst dann die Grotte der Maria Magdalena zu besuchen.
Es ist das tiefe und gleichzeitig strahlende Blau am Horizont, das in mir eine große innere Freude hervorruft . Die Pflanzen, Wegverläufe, die Insekten , alles erscheint in einem ntensiv wirkenden Licht und ich spüre einen Atemhauch der Stille und des Friedens, der alles zu durchdringen scheint.
Ich laufe über den ausgedörrten Lehmboden und folge dem Trampelpfad, der hinausführt in die Weite des Tals.
Am späten Nachmittag kehre ich zurück.
Ein junger Mann schiebt gerade sein Fahrrad durch die Tür der Hostellerie.
Er ist aus Deutschland und eine 4 wöchige Ausbildung zum Thema Visionssuche, durchgeführt in Spanien, liegen hinter ihm.
Per Rad ist er nun in Frankreich angekommen und plant für 2 Tage an dem Ort der Maria Magdalena zu bleiben.
Schnell sind wir intensiv im Gepräch und verabreden uns für den Abend, um unseren lebendigen und für uns beide inspirienden Austausch fortzuführen.
Lange Tischreihen füllen das Restaurant der Hostellerie zum Abendessen. Die meisten der Gäste sitzen schon und es gibt nur noch vereinzelt freie Stühle. Ein Salat mit Erbsen, Thunfisch und frischen Salatblättern bildet den Auftakt der Mahlzeit, gefolgt von einer köstlich schmeckenden Tarte.
Von der mir gegenüber sitzenden Frau erfahre ich, dass sie in Irland aufgewachsen und jetzt in Australien lebt. Ihre Freundin, direkt neben ihr, ist eine Amerikanerin aus Californien, die in Rom lzuhause ist. Eine Frau, aus Neukalzedonien kommend, reicht mir die Servierplatte.
Im Gespräch erfahre ich die Liebe der Frau aus Irland zu Maria Magdalena.
Beim Sprechen nehme ich ihre Augen wahr; sie strahlen hell und kristallklar, die grüne Farbe erinnert an das Grün des Meeresbodens und die Augen funkeln wie Sterne.
Dann kommen wir auf die derzeitige Situation im Nahen Osten zu sprechen. Ich erzähle von dem Friedensmarsch der Frauen der Organsiationnen Women Wage Peace und Women of the Sun, der im Oktober vergangenen Jahres stattfand. Ich berichte von dem, was ich damals, als einer der teilnehmenden Frauen, wahrnahm und auch über den aktuellen Stand der Organisationen.
Die Frauen lauschen interessiert. Sofort signalisieren sie ihre Bereitschaft, in einer für ihrem Land entsprechenden Unterstützergruppe mitzumachen und solidarisch zu sein mit den Frauen von Israel und Palestina, die gemeinsam nach wie vor zusammenstehen.
Wir tauschen unsere Kontakte aus und mir wird klar, an welch bedeutsamen Ort dies geschieht.
Ute Maria - nous vous confions à sainte Marie Madleine