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Inspirationen, Gedanken, Erkenntnisse, Geschichten und Einblicke rund um das Pilgern.
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45 Minuten Fussweg liegen vor mir. Der Weg führt am Rande eines Kornfeldes vorbei, bevor es hinein geht in den Wald.

Licht fällt durch die Kronen der Bäume und die Strahlen der Sonne erhellen den durchfluteten Weg.

Unzählige Treppenstufen gilt es zu ersteigen, bevor dann das Gesteinsmassiv Sainte Baume sichtbar wird.

Mit mir sind noch einigen andere Menschen unterwegs. Kurz vor 11 Uhr erreiche ich den Eingang der Grotte.

Die Tür ist geöffnet und schon stehe ich inmitten der großen und weiträumigen Höhle.

Sie ist so groß, dass etliche Stuhlreihen Platz finden und ein Altar bildet einen Mittelpunkt der Höhle.

Ich steige ein paar Treppenstufen hinauf. Hier befindet sich in einem goldenem Schrein ein Relikt von Maria Magdalena, Die Treppe führt auf der anderen Seite hinab und ein großes Wasserbecken wird sichtbar.

Es ist möglich, sich hier frisches Trinkwasser abzufüllen. Ich steige eine weitere Treppe hinab, völlig überrascht, über die Größe der Höhle.

Wieder stehe ich vor einem großen Wasserbecken. Die Farben des felsigen Gesteins oberhalb des Wassers schimmern in verschiedenen Violetttönen.

An dieser Stelle verweile ich, spüre die Kraft, die diesem Ort und dieser Stelle innewohnt.

Wer war sie?

So vieles steht geschrieben über Maria Magdalena.

Wir kennen die Texte aus der Bibel. Im vergangenem Jahrhundert fanden sich Schriften, Akrophyren-zusammengefasst zum Maria Magdalena Evangelium.

Sie wuchs auf in einer wohlhabenden und gebildeten Familie und gilt als hohe Eingeweihte. Sie war die engste Begleiterin Jesus. Und die Apostelin der Apostel.

Laut den Texten der Webseite der Hostellerie Sanctuaire Sainte Baume kam sie zusammen mit Lazarus, ihrem Bruder und Martha, ihrer Schwester in einem zerbrechlichen Boot ohne Segel oder Ruder an der Mittelmeerküste Frankreichs an- im heutigen Saint Marie de la Mer. Geflohen waren sie aus Palestina während der Christenverfolgung nach Christi Himmelfahrt.

Martha ging nach Tarascon und Maria Magdalena predigte in Marseille, begleitet von Lazarus.

Danach reiste sie der Huevanne weiter entlang und ließ sich dann auf dem steilen Berg nieder, in der Höhle, die seitdem ihren Namen trägt. Dort lebte sie 30 Jahre lang zurückgezogen und in freudiger Buße ( so steht es geschrieben) und geistiger Kontemplation. Kurz vor ihrem Tod stieg sie hinab in das Tal, empfing von dem Hl. Maximin die Kommunion und starb in seinen Armen.

Die Ursprünge der Sainte Baume Wallfahrtsort reicht bis in das 5. Jahrhundert zurück. Mönche ließen sich ab diesem Zeitpunkt dort nieder, um das Erbe und die Spuren der Maria Magdalena zu bewahren. Jetzt steht die Grotte unter der Fürsorge der Dominikanermönche. Sie verstehen es als ihre Mission, die Botschaft und Hinterlassenschaft von Maria Magdalena zu pflegen und zu bewahren, ganz im Dienst ihrer Liebe, die sie zu geben vermochte.

Mittlerweile bin ich auf einer der griechischen Kykladeninseln angekommen und weile hier, begleitet vom Geist der Maria Magdalena. Sie gilt als die engste Begleiterin Jesus

Was geschah in der Grotte- 30 Jahre lang?

Blieb sie dort, um nach den Geschehnissen der Kreuzigung und Auferstehung sich ganz im Jesus Christus Geist zu vereinen?


Pilgerin der Neuen Zeit

© 2024 Ute Maria Büenfeld / Schreibe mir