Auch während dieser Reise werde ich zum Tee eingeladen. Es ist ein kleiner verwunschenen Pfad, der zur Isabay Mosqe führt. Vor einem Aprikosenbaum bleibe ich stehen und bewundere die üppige Farbpracht und Fülle an Aprikosen. In dem Garten sind auf Tischen Objekte zum Töpferhandwerk ausgestellt. Ein Mann spricht mich an, schnell findet er heraus, dass ich aus Deutschland komme und wir setzen unser Gespräch in deutscher Sprache fort. Wie viele Menschen hier in der Türkei hat auch er in Deutschland gelebt und studiert. Dann ist er zurück gegangen in seine Heimat nach Selçuk. Er lädt mich ein in seinen Garten auf einen Tee. Interessiert nehme ich sein Angebot an. So erzählt er von seinem Studium und der Töpferei, die Workshops uvm. anbietet. In kleinen Gruppen besuchen Menschen seinen Lotos Garden, den er mit 2 anderen Unternehmen betreibt. Schnell entwickelt sich unser Gespräch hin zur Geschichte des Landes, bzw. die Entwicklung und Bedeutung historischer Plätze. Er nennt Orte, die lohnenswert sind, zu besichtigen. Er stellt das Leben Jesus in Frage und sagt: Ich bin ein Naturwissenschaftler. Wenn die christliche Botschaft so bedeutungsvoll ist, warum erreichte sie dann nicht z. B. die Ureinwohner im Dschungel. Wir diskutieren-kommen jedoch auf keinen Konsens. Ich sage, daß wichtige ist doch, jeden in seiner Auffassung zu respektieren. Beim Abschied steigt er auf die Leiter und füllt meine beiden Hände mit Aprikosen. Nachdenklich gestimmt setze ich meinen Weg fort.