So gilt mein Interesse heute der Isabey Mosque und dem Ephesus Museum in Selçuk. Es sind Steine, mit der die Johannes Basilika gebaut wurde, aus denen 8 Jahrhunderte später die Moschee entstand. Ein schöner Innenhof, umgeben von hohem Mauerwerk lädt zum Verweilen ein. Hier gibt es die Möglichkeit, sich vor dem Gebet zu Reinigen, Männer und Frauen getrennt, so, wie es in der muslimischen Tradition verankert ist. Ich bin gedanklich mit dem vorherigen Austausch beschäftigt und beantworte einige Fragen im Geiste, bevor ich mich zu dem Museum begebe. Es ist angenehm kühl dort und begeistert schaue ich mir Exemplare und die Auslagen 5000 Jahre B.C. an. Beeindruckt bin ich und erstaunt über die kostbaren Fundstücke. Dann endlich - fast am Ende der Ausstellung entdecke ich sie-die Statue der Artemis Ephesia. Ich betrachte sie mit ehrfurchtsvollem Staunen.Hier steht sie, ein Zeugnis der Göttinnen Kultur und auch der Wahrnehmung und Verbindung zum Geistigen hinter allen naturgegebenen Erscheinungen. Als Tochter von Zeus galt sie als eine der 12 bedeutsamen Göttinnen in der griechischen Mythologie. Sie steht als Göttin der Jagd, des Mondes, der Frauen und Kinder, als auch als Göttin der Fruchtbarkeit und gehörte zu den 7 Weltwunder in der Antike. Sie repräsentiert das weibliche-matriachale Prinzip. Gleichwohl repräsentiert die Ausstellung auch das patriachale Prinzip. Möge es uns in der jetzigen Zeit gelingen, das männlich und das weibliche Prinzip nach tausenden von Jahren gelebten Matriachat und dem sich anschließend Patriarchat, in die Balance und Einklang zu bringen. Auf individueller und auch auf der gesellschaftlichen Ebene.