Frieden ist ein hohes Gut.
Vor einigen Jahren las ich: "Wer sich Frieden wünscht und bestrebt ist, diesen Weg für sich zu gehen, kommt erst einmal in den Unfrieden.. Im eigenen System oder im eigenen Inneren zeigt sich nun all das , was nicht dem Frieden entspricht."
Jetzt wird es politisch:
Nach Jahrzehnten der Abrüstung beginnen Deutschland und andere Länder in Europa wieder aufzurüsten. Dies ist dem mittlerweile 3 Jahren anhaltenden kriegerischen Konflikt zwischen der Ukraine und Russland geschuldet. Zudem fordert die amerikanische Regierung Europa und im besonderen Deutschland auf, Eigenverantwortung für die Verteidigung des Landes zu übernehmen. In diesem Jahr beschloss die neue Bundesregierung ein Milliarden Paket Neuverschuldung, eben auch zum Kauf von Waffen, Panzern. uvm. Aufgrund des Erkennens, wir sind als Land nicht verteidigungsfähig, wird nun über eine Wehrpflicht diskutiert. In der vergangenen Woche gingen in mehr als 90 Städten Schüler und Schülerinnen auf die Straße als Protest gegen den Plan der Bundesregierung, die Wehrpflicht schrittweise wieder einzuführen. Auf ihren Plakaten war u.a. zu lesen: "Wir sind ken Kanonenfutter. Meine Zukunft gehört mir. Eure Pflicht- unser Tod. Lieber unter Putins Herrschaft leben, als kämpfen."

Dies sorgte auch für Schlagzeilen in den israelischen Medien und Netzwerken.
Ein israelischer Journalist schreibt folgendes:
" Wenn ein Volk ein grundlegendes Prinzip nicht begreift, seine Heimat aus Liebe zu schützen, dann steht die ganze Gesellschaft vor einem riesigen Problem. Als ich vorgestern in den sozialen Netzwerken in Israel von dem „Schulstreik gegen Wehrpflicht“ deutscher Jugendliche gelesen hatte, wurde mir vieles klar. Wir leben längst auf zwei verschiedenen Planeten. Die Bilder aus deutschen Städten wirken, als hätte eine Generation den Kontakt zur Realität verloren, nicht aus Bosheit, sondern weil niemand sie auf die Welt vorbereitet hat, wie sie wirklich ist. Was ich in diesen Tagen sehe, ist eine tiefe Kluft zwischen zwei Jugendkulturen, die eine wächst in der harten Wirklichkeit des Nahen Ostens auf, die andere im warmen Wattebausch europäischer Illusionen. Während Israels junge Menschen ihre Heimat mit Liebe, Pflichtgefühl und Verantwortung schützen, hält ein Teil der deutschen Jugend Plakate hoch, die eine Welt beschwören, die es gar nicht gibt. Wenn über Jahrzehnte Frieden in Europa herrschte, wer garantiert, dass die kommenden Jahrzehnte genauso verlaufen? Und genau hier beginnt das Problem und die Geschichte, die erzählt werden muss. Wenn die Erwachsenen Waffen kaufen, und die jungen Menschen nicht in der Wehrpflicht dienen wollen, wer soll dann die Waffen im Notfall bedienen? Sie kennen Frieden, Wohlstand und Sicherheit und halten dies für selbstverständlich. Frieden ist kein Naturgesetz. Frieden ist das Ergebnis von Stärke, Verantwortung und Bereitschaft für die eigene Freiheit einzustehen. In Israel ist Wehrdienst ken Militärismus, sondern ein Akt der Liebe für die Familie, die Nachbarn und das Land. Sobald es um Leben und Tod geht, werden junge Frauen und Männer instinktiv zur Waffe greifen um ihre Nachbarschaft zu verteidigen. Das ist menschlicher Überlebensinstinkt. Der Westen hat Generationen groß gezogen, die glauben, Friede sei ihr Geburtsrecht. In Israel weiß jedes Kind : Frieden ist etwas was man bewahren muss, gegen Menschen, die bereit sind, uns zu töten. Wer glaubt, man könne Krieg mit Peace and Love stoppen, verwechselt Moral mit Naivität. Naivität war noch nie ein Schutzschild. Peace and Love ist zwar schön, aber keine Verteidigungsstrategie. Ende der Aussage aus Israel.
Aussagen, die zum Nachdenken anregen.
Wie ist deine Haltung dazu ? Wie geht es dir mit dem Artikel aus Israel ? Schreib mir gerne unter folgendem Link:
https://www.pilgerinderneuenzeit.de/kontakt/
Ute Maria Büenfeld
Teil 3 folgt....