Auf ein Wort... Eine Anmerkung zu der Walpurgis Nacht- auch Beltane genannt,- das keltische Sommerfest. Ich möchte hier nicht auf die Ursprünge, die Traditionen und Mythen eingehen, die mit dieser besonderen Nacht verbunden werden.

Vielmehr möchte ich dich einladen, zu beobachten und wahrzunehmen, wie du diese Zeitqualität empfindest und was deine ganz eigenen Wahrnehmung zu diesem Fest ist. Es ist schön, dass wir viele Bräuche und Traditonen zu den Festen -auch jene aus der vorchristlichen Zeiten haben- und diese wieder neu ergreifen. Doch aus meiner Sicht geht es heute auch darum, herauszufinden, wie eine Jede und ein Jeder mit dieser Nacht in Resonanz geht. Welche Bedürfnisse möglicherweise damit verbunden werden? Mancherorts wird in den Mai getanzt und oder es werden Feuer entzündet, gesungen, getrommelt.

Es gibt die Tradition Birkenbäume, versehen mit einem Herz und dem Namen der Angebeteten, in dieser Nacht vor ihrem Haus aufzustellen.

Welche Kraft geht für dich mit diesem Fest einher?

Ein Gedicht, was die Stimmung im Erleben des Maienmonats sehr gut wiedergibt ist folgendes:

Es war, als hätt der Himmel die Erde still geküßt; daß sie im Blütenschimmer von ihm nun träumen müßt

Die Luft ging durch die Felder, die Ähren wogen sacht. Es rauschten leis die Wälder, so sternklar war die Nacht.

Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus, flog durch die stillen Lande, als flöge sie nach Haus.**

Joseph von Eichendorff