Enthusiastisch laufe ich los, voller Freude und Neugierde auf das, was es zu entdecken gibt, hier in Alasehir- ehemals Philadelphia, die 6. Gemeinde der Sendschreiben der Johannes Offenbarung. Es nieselt und der Himmel ist verhangen. An der belebten Hauptstraße entlang führt der Weg nach guten 15 Minuten hinein, mitten in das Herz der Altstadt. Hier sind die Obst und Gemüsehändler, die ihre Waren aus einer langen Tradition heraus, anbieten. Ich nehme ein reges und buntes Treiben wahr. Und mittendrin liegt sie, die Johannesbasilika, bzw. das, was von dem Bauwerk noch erhalten geblieben ist. Kaum betrete ich das Gelände, erschallt von der gegenüberliegenden Moschee der Ruf des Muezzins. Es ist so laut, dass ich mir die Ohren zuhalten muß. Es ist der Ruf zu dem Freitagsgebet und ich beobachte die Männer, wie sie in die Moschee eilen. Philadelphia wurde gegründet im 2.Jahrhundert v. Chr. von König Attalos dem 2.,Philadelphos von Pergamon. Aufgrund seiner Liebe zu seinem Bruder Eumenes wurde ihm der Titel Philadelphos gegeben. Im 1. Jahrhundert n. Chr. gründete sich hier eine urchristliche Gemeinde und 313 n.Chr. zu dem frühmöglichsten Zeitpunkt, an dem Christen Kirchen bauen durften, erbauten sie die Basilika, die bereits 330 n.Chr. fertiggestellt wurde. Philadelphia wurde später unter osmanischer Herrschaft um das 14 Jahrhundert herum dann zu Alasehir ( Stadt Gottes bzw. Stadt Allahs) Begeistert betrachte ich die gut erhaltenen Pfeiler der Basilika und erfahre dann von dem Museumswärter, der das Gelände überwacht, noch einiges mehr über die Ausgrabungen. Er spricht seine Worte in sein Smartphone und über eine Software ( Google Translate) höre ich dann die Übersetzung in der englischen Sprache. So sind wir einige Zeit im Austausch. Er weist mich auf eine Malerei an einem der Pfeiler hin, die ich alleine nicht wahrgenommen hätte. Es ist ein Bildnis von Maria und von Johannes. Dann nehme ich mir die Zeit, hier vor Ort das 6. Sendschreiben zu lesen. Worum geht es diesmal? Hier einige Sätze daraus: " Deine Kraft ist noch gering, aber du hast mein Wort in deiner Seele bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet. Du hast das Wort meiner Geduld in deinem Herzen bewahrt. So will ich dich bewahren in der Stunde der großen Versuchung, die über die ganze Menschheit hereinbricht. Alle Bewohner der Erde müssen diese Prüfung bestehen. Ich komme überraschend schnell. Halte fest, was du innerlich erreicht hast, damit dir niemand deine Krone raube" Vertiefung: mit Philadelphia ist eine Kultur der Zukunft angesprochen. Da werden wir das individuelle ICH in höherem Grade in uns gefunden haben, so daß keine äußere Kraft mehr in uns hineinspielen kann, wenn wir es nicht wollen. Die Kultur der Zukunft, damit ist das Wassermannzeitalter ( Jahr 3500 - 5500) gemeint. welches von vielen Menschen jetzt schon sehnlichst erwartet wird.