Meine Reise geht weiter.....!
Nach dem Abschied von Erika kehre ich für einen Tag zurück nach Jericho und reise von dort aus weiter nach Eilat. Dieser Ort tief im Süden von Israel ist mir noch gänzlich unbekannt und mein Plan ist es, von dort aus weiter nach Jordanien zu reisen.
Doch....." willst du Gott zum Lachen bringen, mache einen Plan.." Denn erstens kommt es anders und zweitens als du denkst.
Ich übe mich in Geduld und dem Bewusstsein und der Annahme dessen, zu jederzeit am richtigen Ort zu sein.
Dazu später mehr. Eilat liegt am Golf von Akaba, ist eine Wüstenstadt und nur einen Katzensprung entfernt von der jordanischen und ägyptischen Grenze. Es ist die Stadt der Hotels. Unweit vom Strand potenziert sich die Zahl der Hotelbauten. Das Leben in Eilat ist dem Tourismus gewidmet.. Strandurlaub, schicke und hochpreisige Restaurants und unzählige Angebote zum Tauchen und Schnorcheln, Delphinrbeobachtung sowie Ausflüge in den Sinai und nach Jordanien in die Stadt der Nabatäer sind nur einige der vielen Möglichkeiten.
Ich gehe schnorcheln am Korallenriff und bin fasziniert von der Unterwasserwelt mit ihren Korallen und Fischen in ihrer ganz eigenen Farbgebung. Ich beobachte die Fische, wie sie sanft und ruhig durch das Wasser gleiten. Ganze Fischschwärme strömen an mir vorbei. Und in der Tiefe sehe ich die großen Fische, wie sie sich leicht durch die Korallenformationen winden. Es ist ihre Farbgebung, die mich beeindruckt...von einem intensiven Tintenblau bis hin zum sonnigen Gelbton, mal leuchtend und mal der Farbe der Unterwasserwelt angepasst. Ich staune und erfreue mich an den Wundern der Natur unter Wasser.
Auch nutze ich die Gelegenheit und besuche das Delphinressort. In einem großzügigen Areal leben die Delphine frei und ohne Dressur. Sie entscheiden, wohin sie schwimmen und manchmal begegnen sie Tauchern und Menschen die Schnorcheln.
Eine schwimmende Plattform, die hinaus führt in den Golf von Akaba, steht den Besuchern zur Verfügung, die Delphine zu beobachten. Immer wieder entdecke ich die Tiere, wie sie sich zu zweit formieren und elegant in kleinen Schwüngen zurück in ihre Heimat eintauchen. Delphine strahlen eine Leichtigkeit und Freude aus und repräsentieren die Zeit der Ursprünglichkeit.
An einem der letzten Tage wandere ich im Timna Nationalpark, der ältesten Kupferbergbaustätte im Nahen Osten, begonnen im 4. Jahrtausend v.Chr. Der Harthor Tempel und Salomons Pillar gehören zu den bedeutsamen Funden des Nationalparkes. Immer wieder werde ich von Rangern im Auto ein Stück weit mitgenommen. Beim Verlassen des Wagens bekomme ich jeweils noch eine Flasche Wasser mit für meinen Weg. Ich erlebe eine große Fürsorge. Die Angestellten im Park wissen um die Gefahren der Wüste und auch darum, dass diese von den Besuchern oft verkannt wird. Jeder Schritt wirbelt Sand und Staub auf. Es ist die karge Schönheit, die Stille, das majestätische Ruhen der Berge und die Pflanzenwelt, die mich eintauchen lassen für ein paar Stunden in eine Welt, jenseits aller Ablenkungen.
Nach sieben Tagen Aufenthalt in Eilat und einem intensiven Vollmond öffnet sich die Tür zu meinem nächsten Reiseziel.
Es ist der Sinai.